Welche Probleme können nach der Kastration auftreten?

Als verantwortungsvoller Hundebesitzer sollten Sie über mögliche Risiken und Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit einer Kastration stehen, informiert sein.

Bei einer medikamentösen Kastration sind nach derzeitigem Wissensstand alle beobachteten Effekte vollständig umkehrbar und der Rüde ist nach Wirkungsende wieder ganz der Alte.

Gewichtszunahme

Sie sollten sich bewusst sein, dass Ihr Hund leichter an Gewicht zunimmt, wenn er kastriert ist. Dies liegt daran, dass der Energieumsatz bei kastrierten Hunden in Ruhe geringer ist als bei nicht kastrierten Rüden. Mit der richtigen Futtermenge und ausreichend Bewegung gibt es aber keinen Grund, warum Ihr Hund nach der Kastration an Gewicht zunehmen sollte.

Fellveränderungen

Einige Hunde bekommen nach der Kastration ein sogenanntes „Welpenfell“. Die Haarstruktur verändert sich und es wird vermehrt Unterwolle produziert, was dem Fell ein wolliges Aussehen verleiht. Häufiger als andere Rassen sind Hunde mit rotem Fell betroffen, z.B. Cocker Spaniel, Irish Setter und Langhaardackel.

Infektion der Operationswunde

Bei einer chirurgischen Entfernung der Hoden kann es zu einer Rötung und Schwellung im Wundbereich kommen. Diese verschwindet oft mit dem Entfernen der Fäden. Wenn die Symptome anhalten, ist es wichtig, Ihren Tierarzt zu kontaktieren.

Hunde, die medikamentös kastriert wurden, können in seltenen Fällen eine vorübergehende, geringgradige Schwellung an der Stelle zeigen, an der das Implantat appliziert wurde. Die Schwellung verschwindet normalerweise innerhalb von 14 Tagen. Wenn die Symptome anhalten, ist es wichtig, dass Sie Ihren Tierarzt kontaktieren.

Verkleinerte Hoden

Die Hoden medikamentös kastrierter Hunde sind während der Wirkdauer des Implantates häufig deutlich verkleinert. Sobald die Wirkung des Implantates nachlässt, normalisiert sich die Hodengröße wieder.

Schwankungen der Testosteronwerte

Nach der Applikation kommt es für einige Tage zu einer erhöhten Produktion von Testosteron. Meist bleibt dies unbemerkt, es kann aber sein, dass der Rüde während dieser Zeit eine gesteigerte sexuelle Aktivität zeigt (Aufsteigen, Streunen, aggressives Verhalten). Ist diese erhöhte Testosteronproduktion nicht tolerierbar, können Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten lassen.

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